Umbau Betriebshof Friesdorf

Die Stadtwerke Bonn und ihre Konzerngesellschaften arbeiten intensiv daran, bis 2035 CO2-neutral zu werden, denn wir möchten uns aktiv für eine bessere und lebenswertere Zukunft einsetzen. Teil der Strategie zur Erreichung dieses Ziels ist es, die gesamte Busflotte auf moderne, klimafreundliche, effiziente und reichweitenstarke Elektrobusse umzustellen.

Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, muss gleichzeitig die notwendige Lade- und Betriebsinfrastruktur errichtet werden. Ein zentraler Baustein hierfür ist der Neubau unseres Busbetriebshofs am Standort Friesdorf. In einem ersten Schritt werden dort bis Ende des Jahres die ersten Schnellladesysteme für E-Busse installiert. Ab März 2025 wird dann in mehreren Abschnitten mit dem Bau des neuen Betriebshofs begonnen. Bis Herbst 2028 soll der Neubau vollständig abgeschlossen sein. 

Der Neubau des SWB Betriebshofs Friesdorf ist notwendig, um den gestiegenen Anforderungen an die Infrastruktur gerecht zu werden und eine moderne, effiziente Arbeitsumgebung zu schaffen. Der bestehende Betriebshof erfüllt die aktuellen betrieblichen und technischen Anforderungen nicht mehr und ist sowohl hinsichtlich Kapazität als auch der technischen Ausstattung veraltet. Hierzu gehört auch die Infrastruktur, die benötigt wird, um die SWB-Busflotte auf Elektromobilität umzustellen und so dem Ziel, bis 2035 CO2 neutralen ÖPNV anzubieten, gerecht zu werden.

Durch die Einführung von elektrisch betriebenen Bussen werden die neuen Betriebsabläufe die Umweltbelastungen stark reduzieren. Zudem wird der Einsatz neuer Lärmschutzwände die Geräuschentwicklung verringern. Insgesamt ist zu erwarten, dass die Modernisierung des Betriebshofs die Lebensqualität der Anwohnenden hinsichtlich der Feinstaub- und Lärmbelastung verbessern wird.

Der neue Betriebshof in Friesdorf wird Platz für bis zu 220 Fahrzeuge bieten. Bei der Planung des Neubaus ist bereits eine mögliche Erweiterung der E-Bus-Flotte eingerechnet.

Der Zeitplan für den Neubau des Busbetriebshofs umfasst mehrere Phasen. Die vorbereitenden Maßnahmen beginnen im November 2024 und beinhalten unter anderem den Rückbau des Mitarbeiterparkplatzes sowie Baumfällarbeiten. Der eigentliche Bau erfolgt in mehreren Bauabschnitten von März 2025 bis Februar 2027, wobei der fast vollständige Betrieb des neuen Betriebshofs voraussichtlich im Herbst 2028 erreicht wird.

Der Baustellenbetrieb wird von Montag bis Freitag in der Regel um 7 Uhr beginnen und um 20 Uhr enden. Es kann jedoch vorkommen, dass die Arbeiten aufgrund besonderer Umstände, wie einem langen Betonierabschnitt, später enden. Auch Arbeiten am Samstag sind möglich.

Im Vergleich zum bestehenden Betriebshof sind mehrere bauliche Änderungen geplant. Dazu zählen der Abriss alter Gebäude und der Neubau moderner Anlagen wie eine neue Werkstatt, Prüfhalle, Karosseriewerkstatt und eine überarbeitete Busabstellfläche. Außerdem werden neue Lärmschutzwände errichtet, um die Geräuschbelastung für die Anwohner zu reduzieren.

Die Installation von Lärmschutzwänden beim Neubau des Betriebshofs wird so geplant, dass sich im Vergleich zur bisherigen Situation für die Anwohner kaum etwas verändert. Obwohl die genaue Planung der Lärmschutzwände noch nicht vollständig abgeschlossen ist, ist bereits vorgesehen, spezielle begrünte Lärmschutzwände zu errichten, die nicht nur den Lärm effektiv mindern, sondern auch optische Vorteile bieten. Diese Wände werden höher sein als zuvor, aktuell sind 13 Meter geplant, was eine verbesserte Lärmdämmung ermöglicht. Trotz der erhöhten Höhe wurde darauf geachtet, dass es zu keiner Verschattung der nahegelegenen Wohngebäude kommt. Dies soll sicherstellen, dass der Wohnkomfort der Anwohner bestmöglich erhalten bleibt.

Während der Bauzeit muss mit verschiedenen Einschränkungen und Beeinträchtigungen gerechnet werden, darunter Lärm, Staub und temporäre Verkehrsbehinderungen. Es wird Baustellenzufahrten und Baustelleneinrichtungsflächen geben, die die Bewegungsfreiheit sowie den Zugang zum Gebiet beeinflussen können. Teilweise wird es auch zu Sperrungen kommen, um den Abbruch und den Neubau der Gebäude zu ermöglichen. Genaue Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Beim Abriss von Gebäuden werden zunächst fest verbaute Schadstoffe wie Asbest, Mineralwolle und PCB ausgebaut. Diese Schadstoffsanierung erfolgt gemäß den Sicherheitsrichtlinien der Bauberufsgenossenschaft: Bereiche mit Asbest werden luftdicht abgedichtet, und der Zugang erfolgt über eine Schleuse. Die Bereiche werden durch Ventilatoren in einen Luftunterdruck versetzt, und das Material wird luftdicht verpackt und entsorgt. Bei weniger gefährlichem Material, wie Mineralwolle, sind die Sicherheitsmaßnahmen weniger intensiv, aber alle Mitarbeiter tragen Schutzanzüge. Nach dem Ausbau der Schadstoffe und separat zu entsorgenden Abfälle werden die Gebäude mit Baggern und Abrissgeräten abgebrochen. Stäube werden durch Wasserwerfer reduziert, und der Abbruch wird von Schadstoffgutachtern überwacht, um sicherzustellen, dass keine Schadstoffe in die Umgebung gelangen.

Das Projekt wird von SWB Bus und Bahn durchgeführt.

Der Busverkehr wird während der Bauzeit wie gewohnt fortgeführt. Es kann vorkommen, dass die Busse von unterschiedlichen Standorten oder Parkplätzen starten und zu ihrem regulären Linienstart fahren, doch dies wird im Vorfeld sorgfältig geplant. Für die Fahrgäste ergeben sich dadurch keine Änderungen.

Baustellenfahrzeuge können in den angrenzenden Straßen zu Blockaden und Belästigungen führen. Um diese Beeinträchtigungen zu minimieren, werden bestimmte Straßen für die Baustellenzufahrt festgelegt, idealerweise direkt von der B9, um die Belastung der umliegenden Straßen so gering wie möglich zu halten. Zusätzlich wird ein Logistikkonzept entwickelt, das die Verkehrsführung und -planung optimiert, um solche Blockaden weitestgehend zu vermeiden.

Der Neubau ist so geplant, dass er den Verkehr nicht negativ beeinflusst. Es werden die gleichen Zufahrtswege genutzt, das heißt an der bisherigen Verkehrsführung ändert sich nichts.

Da die Baumaßnahmen, also der Abriss wie auch der Neubau ausschließlich auf dem Betriebshofgelände stattfinden wird, haben die Baumaßnahmen keinen Einfluss auf den umliegenden Verkehr.

Während der Bauarbeiten für den neuen Betriebshof von SWB Bus und Bahn kann es zu erheblichem Lärm durch verschiedene Bauaktivitäten kommen. Dazu zählen der Einsatz von Baggern, Radladern, Kränen und anderen Maschinen sowie Betonierarbeiten, insbesondere das Verdichten des Betons mit Rüttelflaschen. Auch das Sägen, Hämmern, Bohren und Schleifen wird zur Erhöhung des Lärmpegels beitragen.

Um die Lärmbelastung für die Anliegenden zu minimieren, werden die Lärmschutzwände so früh wie möglich während des Bauablaufs aufgestellt. Darüber hinaus können vorübergehende Lärmschutzmaßnahmen ergriffen werden, um den Geräuschpegel in besonders lauten Bauphasen zu reduzieren. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Auswirkungen auf die Umgebung zu verringern und den Bauprozess so rücksichtsvoll wie möglich zu gestalten.

SWB Bus und Bahn wird die Anwohner frühzeitig informieren, wenn temporäre Gegenmaßnahmen erforderlich sind, um die Lärmbelastung weiter zu reduzieren. Durch transparente Kommunikation möchten wir sicherstellen, dass die Betroffenen stets über aktuelle Entwicklungen und geplante Maßnahmen informiert sind.

Die Planung berücksichtigt den Schutz der Umwelt. Wo möglich, werden Grünflächen erhalten oder sogar neue Grünanlagen geschaffen. Außerdem werden Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Der neue Betriebshof wird von Anfang an umweltfreundlich gestaltet, mit einem Fokus auf erneuerbare Energien und nachhaltige Bauweisen. Soweit möglich, werden Dach- und Wandflächen begrünt, und das Abwasser wird wiederverwendet.

Während des Abrisses und Neubaus kommen emissionsarme Geräte zum Einsatz, die sowohl leiser sind als auch weniger Abgase produzieren. Zur Staubreduzierung werden Maßnahmen wie der Einsatz von Wasserwerfern und die Abschottung einzelner Bereiche ergriffen.