Lachende Kinder und Jugendliche

Cool Unterwegs

Schulwegunfälle passieren durch falsches Verhalten auf dem Weg zum Bus oder zur Bahn, an Haltestellen bei der An- oder Abfahrt, beim Ein- und Aussteigen oder in den Fahrzeugen dadurch, dass man sich nicht genügend festhält.

Durch die großen Schülergruppen kommt es immer wieder zu Konfliktsituationen, mit denen nicht nur die Jugendlichen sondern auch die Bus- und Bahnfahrer Probleme haben.

Vermeidbare Verschmutzungen, Schmierereien und Sachbeschädigungen erzeugen nicht nur Ärger sondern auch hohe Kosten für alle Beteiligten.

  • die Vermeidung von Verkehrsunfällen,
  • Verminderung von Konfliktsituationen,
  • und die Verhinderung von Sachbeschädigungen in und an Bussen und Bahnen
  • Sicherer Umgang mit mobilitätseingeschränkten Personen

Zielgruppe sind Jugendliche von weiterführenden Schulen der 8. und 9. Jahrgangsstufe.

Für die Gestalter des Projektes ist wichtig, dass…

  • sich durch Informationen und vor allem eigenes Erleben Einstellungen und Verhaltensmuster bei Jugendlichen ändern,
  • die Angebote Jugendliche ansprechen und zum mitmachen animieren
  • ältere Schüler sich über ihr Vorbildverhalten bewusst werden
  • sowie durch die Einbeziehung von Fahrern der SWB das Verständnis auf beiden Seiten zunimmt.

Die Schülerinnen und Schüler werden in einer weiteren Veranstaltung von je einem Mitarbeiter von Polizei und SWB über das Projekt informiert und Anregungen seitens der Jugendlichen angehört und diskutiert.

Die Schulen entscheiden selbständig, in welcher Form und mit welcher Gewichtung sie „Cool unterwegs“ in den Unterricht einbinden. Dies hängt vor allem mit der spezifischen Schulsituation zusammen. So können Themen der Unfallvermeidung in die Fächer Physik oder Mathematik integriert werden oder Bereiche der Konfliktvermeidung bzw. die Verhinderung von Sachbeschädigungen den Fächern Ethik und Religion zugeordnet sein.

In den Gruppenarbeiten wird von den Schülerinnen und Schülern erwartet, sich mit der Nutzung von Bus und Bahn auf dem Schulweg auseinanderzusetzen und dazu Präsentationen zu fertigen. Methodisch können zum Beispiel Aufsätze, Interviews mit betroffenen Mitschülern, Lehrern oder Busfahrern, Fotos oder eigene Filmbeiträge genutzt werden.

Themenbereiche sind…

  • der Weg zu oder von der Haltestelle,
  • das Verhalten an der Haltestelle,
  • das Ein- und Aussteigen,
  • das Verhalten während der Fahrt,
  • das Verhältnis zum Schulbusfahrer
  • Graffiti, Sachbeschädigungen, andere Straftaten, Konflikte

Aufgabe der Schule ist die Unterstützung der Schüler bei ihren Arbeiten und die Behandlung des Themas „Öffentlicher Personennahverkehr“ in angemessener Weise im Unterricht.

Die Stadtwerke Bonn und ein Mitarbeiter der Bonner Polizei stehen der Schule dabei beratend zur Seite.

Auf diese Art sollen die Schülerinnen und Schüler auf den folgenden Aktionstag bei den Stadtwerken Bonn eingestimmt werden.

Dieser findet etwa vier bis fünf Wochen nach dem Projektstart im Betriebshof  Dransdorf statt.

Beschreibung der vier Stationen/Module

In der Werkstatt informiert das Personal die Schülerinnen und Schüler über Sachbeschädigungen und Schmierereien. Beschädigte Sitze werden gezeigt und über den Reparaturaufwand mit einem Mitarbeiter der SWB gesprochen.

Die Polizei informiert über die rechtliche Seite und klärt darüber auf, welche Konsequenzen Sachbeschädigungen an und in Bussen und Bahnen haben.

Der Anhalteweg wird besprochen. Unachtsamkeit auf dem Fußweg  zum Bus oder von ihm weg, kann zu plötzlichen Bremsmanövern bzw.  Unfällen führen.

Eine Haltestelle wird dargestellt, auf die ein Bus zufährt und dabei mit der rechten Vorderseite aufgestellte Pylonen umstößt. Das Fahrzeug ragt bei der Anfahrt in die Haltebucht mit diesem Teil erheblich über die Bordsteinkante hinaus und gefährdet so zu nah an der Bordsteinkante stehende Fahrgäste.

Weiterhin wird der so genannte tote Winkel für den Busfahrer demonstriert. Fahrgäste sollten sich bei der An- und Abfahrt nicht zu nah am Bus bewegen.

Eine Kartoffel, die in einem Schuh steckt wird statt eines Fußes  überfahren.

Dies ist mit dem Appell verbunden ..

„Den Bus bei der Anfahrt beobachten, Abstand von der Bordsteinkante halten und vor allem nicht drängeln!“.

Zusätzlich werden Themen wie das richtige Ein- und Aussteigen

( Bitte erst aussteigen lassen!) und die Technik der Türen mit der vorhandenen Notentriegelung  angesprochen und ausprobiert.

Zum Schluss wird zur Demonstration mit dem Bus ein Bremstests durchgeführt. Diesen können sich die Jugendlichen sich von der Haltestelle aus ansehen.

Auf dem Betriebsgelände befindet sich ein Hochbahnsteig. Dort wird erkennbar, wie wenig Platz zwischen der einfahrenden Bahn und der Hochsteigkante besteht. Jugendliche setzen sich gerne auf diese Kante und lassen die Beine nach unten in Richtung Gleise baumeln.

Das gefährliche Bewegen auf Gleisanlagen und zwischen den Waggons wird thematisiert.

Themen, wie „Abstand halten“ und „Drängeln“ an der Haltestelle werden ebenfalls noch einmal angesprochen.

In der Bahn werden u.a. die Notrufeinrichtungen erklärt und ausprobiert.

Die Bremsanlage und der verlängerte Anhalte weg einer Bahn werden beschrieben.

Zum Schluss wird der Arbeitsplatz des Fahrers vorgestellt und die Jugendlichen dürfen sich auf den Fahrersitz setzen, um von dort u.a. den „Toten Winkel“ erleben zu können.

Das Modul Rücksicht findet in einem Straßenbahnwaggon statt.

Die Schüler werden zu Beginn in einen „arrangiert vermüllten Bereich“ geleitet,

wodurch sich ein leichter Einstieg in das Thema Rücksicht bietet.

Rücksichtnahme und auch Empathie im Bezug auf andere Fahrgäste und Mitmenschen soll vermittelt werden.

Bestehende Verbote in Bus und Bahn werden erklärt und müssen befolgt werden. Erlaubte Handlungen ( wie z. Bsp. essen und trinken), Musik hören, telefonieren sollten überdacht und in für die Mitfahrenden akzeptablen Maßen durchgeführt werden.

Schwerpunkt sind auch von den Schülern selbst angesprochene Konflikte mit Senioren.

Dazu hat ein Schüler die Gelegenheit sich durch Anziehen eines „AGEMAN“ in einen Senior zu verwandeln.

U. a. steife Gelenke, erschlaffende Muskulatur, eingeschränktes Blickfeld und nachlassendes Gehör werden spürbar und

dadurch resultierende Verhaltensweisen der Senioren für die Jugendlichen verständlicher gemacht.

Verschiedene Behinderungen und Einschränkungen ( Seh- und Gehbehinderung) werden angesprochen und die daraus resultierenden Schwierigkeiten (insbesondere bei der Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln) und möglichen Hilfestellungen aufgezeigt.

Am Schluss des Moduls haben die Schüler/ innen die Möglichkeiten Rauschbrillen ( simulieren eine Alkoholisierung), Rollstuhl, Krücken, Rollator und Brillen, welche eine Sehbehinderung simulieren) auszuprobieren, um sich in eine solche, oftmals hilfsbedürftige  Situation hinein zu versetzen.

Cool unterwegs wirkt in zwei Richtungen


Einstellung und Verhalten soll von Schülerinnen und Schülern  überdacht und das Verhältnis zum Fahrpersonal verbessert werden.
Getränke und ein kleiner Imbiss werden in der Pause gereicht.

Nachbereitung in der Schule
Etwa 2 Wochen nach dem Aktionstag findet die Nachbereitung in der Schule statt. Die Schüler stellen ihre erstellten Arbeiten vor und kommentieren diese.

Kontakt und Informationen

Polizeipräsidium Bonn

Verkehrssicherheitsberatung
Königswinterer Str. 500
53227 Bonn
Tel.: 0228 – 15 60 06

Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH

Ferdinand Faßbender
Marketing/Öffentlichkeitsarbeit
Theaterstr.24
53111 Bonn
Tel.: 0228 – 711 4688
E-Mail