26.10.2023

Bauarbeiten für neue Fahrradparkhäuser schreiten voran

Das erste Fahrradparkhaus von SWB Bus und Bahn am Beueler Bahnhof nimmt Form an. Mit Hilfe eines Krans wurden die einzelnen, modularen Elemente des Bauwerks in den vergangenen Tagen an die richtige Position gebracht. Die Räder können nach Fertigstellung in diebstahlsichere und trockene Boxen gelagert werden. Voraussichtlich in den nächsten Wochen sollen die beiden ersten Fahrradparksysteme am Beueler Bahnhof und am Konrad-Adenauer-Platz in Betrieb genommen werden.

Per Kran wurden die einzelnen Elemente an die richtige Position gehoben. (Foto: SWB/Benjamin Westhoff)

Das intelligente Parkhaussystem stammt von der Schweizer V-Locker AG. Es besteht aus mechanischen Leichtbaumodulen und einer digitalen Bedienplattform, die in ständigem Austausch stehen. Innerhalb eines jedes Turmmoduls bewegen sich die Fahrradschließfächer senkrecht in einem Paternoster-Liftsystem. Was man derzeit am Beueler Bahnhof sieht, ist der Rohbau. Im November wird der Innenausbau erfolgen. Das moderne Rad-Parkhaus soll in den kommenden Wochen in Betrieb genommen werden. Eine offizielle Einweihung wird es voraussichtlich Mitte Dezember geben.

Abstellvorgang dauert nur wenige Sekunden

Neben der Fahrradabstellschiene verfügt jede Box auch über ein Ablagefach, das Platz für einen Helm, Regenschutz und Rucksack bereithält. Während des gebuchten Zeitraumes kann der Kunde mehrfach auf seine Box zurückgreifen, um beispielsweise Einkäufe in den Fahrradkorb zu legen. Zudem kann über eine Teilen-Funktion auch Familienmitgliedern und Freunden ein Zugang zu der Box ermöglicht werden. „Ein Fahrrad belegt bei uns die Fläche eines Handtuchs, also zirka 0,4 Quadratmeter. Die acht Zugangsportale des Fahrradparkhauses verhindern zu Stoßzeiten lange Wartezeiten. Das eigentliche Abstellen in die Box dauert nur wenige Sekunden“, sagt Hubert Müller, Chief Marketing Officer von der V-Locker AG.

Das Fahrrad kann bequem in die Box des Fahrradparkhauses geschoben werden. (Foto: V-Locker)

Per App ist es möglich, einen Platz in einem der Fahrradparkhäuser bereits im Vorfeld von unterwegs oder von Zuhause zu buchen. Das Öffnen, Schließen und Beenden des Mietvorganges erfolgt mit wenigen Klicks. Nutzerinnen und Nutzer müssen sich dafür zuvor registrieren, V-Locker bietet dafür eine App an.  Über die App wird angezeigt, ob Boxen verfügbar sind. Eine Integration in die SWB-App BONNmobil erfolgt Anfang 2024. 

Die Preise sind die gleichen, wie bei den Fahrradboxen. Die Auflistung der Tarife gibt es hier. Zu beachten ist dabei, dass die Fahrradparkhäuser keine Lademöglichkeit für E-Bikes anbieten. Der in der Tabelle genannte Tarif für "e-Bike-Charger" gilt daher nicht.  

Auf kleiner Fläche sollen möglichst viele Räder untergebracht werden

Die Buchung kann per Kreditkarte, GiroPay und PayPal bezahlt werden. Damit ein Fahrrad in eine der Boxen abgestellt werden kann, darf es nicht schwerer als 30 Kilogramm sein. Wichtig ist, dass der Lenker nicht breiter als 73 Zentimeter ist, das Fahrrad sollte nicht höher als 113,5 Zentimeter und nicht länger als 190 Zentimeter sein. „Die Fahrradparkanlage ist darauf ausgelegt, auf möglichst geringer Fläche viele Räder unterzubringen“, erklärt Hubert Müller von V-Locker.

Am Bahnhof Beuel entstehen 96 Stellplätze, am Konrad-Adenauer-Platz 72. Das Projekt ist Teil des Förderprojekts „Emissionsfreie Innenstadt“, einem Gemeinschaftsprojekt der Bundesstadt Bonn, der Energie und Wasser GmbH und der Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung und das Wirtschaftsministerium NRW fördern es finanziell.

Insgesamt werden in Bonn an vier zentralen Orten Fahrradparkhäuser mit insgesamt 280 abschließbaren Boxen entstehen. Auch am Konrad-Adenauer-Platz, Frankenbadplatz und dem Stiftsplatz sollen bis Ende des Jahres die modularen Parksysteme für Zweiräder errichtet werden. 

Am Beueler Bahnhof steht bereits der Rohbau des ersten Fahrradparkhauses. (Foto: SWB/Benjamin Westhoff)
Ein Paternoster-Liftsystem ordnet die Boxen im Fahrradparkhaus an. (Foto: SWB/Benjamin Westhoff)

Intelligente Parkhäuser ergänzen Fahrradboxen

Die Fahrradparkhäuser ergänzen das beliebte Angebot der Fahrradboxen. Seit 2022 verfügt die Bundesstadt über 30 Mobilstationen – an drei dieser Stationen gibt es insgesamt 21 Fahrradboxen. Sechs Stück gibt es „An der Elisabethkirche“, zehn Stück an der „Kaiserstraße“ und fünf Stück an der „Wilhelm-Levison-Straße“.  

Ein Video vom Aufbau des Fahrradparkhauses am Beueler Bahnhof gibt es hier. (mm)

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